Donnerstag, 31. März 2016

Rechtfertigungen / 338

Neulich habe ich über die Rechtfertigung eines Schals geschrieben. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich sehr oft für meine Tätigkeiten oder meine nicht Tätigkeiten rechtfertige.

Folgendes Beispiel: Ich nehme mir die Freiheit raus, an einem schönen Tag, wohlverstanden unter der Woche, einfach mal nach Bern zu gehen oder sonst wohin und einen Kaffe zu trinken.

Dann sitze ich in diesem Kaffee und möchte es geniessen. Ja, dann beginnt mein Kopfkino, was denken wohl die Leute, die sitzt einfach im Kaffee und arbeiten tut die auch was? Puh und das ist nur der Start, es geht gleich weiter, der geht es wohl besonders gut, mitten unter der Woche einfach mal frei machen. usw.



Ich kann dir sagen, dann ist das Vergnügen mit Kaffee trinken schon vorbei und ich gehe wieder nach Hause. Mit Selbstvorwürfen, warum geniesst du es nicht? Du arbeitest ja oft am Abend oder sogar in der Nacht an Wochenenden usw., da darfst du doch frei machen wann du willst, du bist doch dein eigener Chef.

Genau solche Gedanken trieben mich in mein Burnout und forderten mich noch mehr zu arbeiten, damit ich mir dann später mal einen Kaffee unter der Woche gönnen könnte.

Kennst du den Song " Zimts am Tag ga fische" von Peter Reber, der trifft es auf den Punkt.



Jetzt bin ich am Üben, und das ist richtige Knochenarbeit für mich, einfach mal irgendwo hinsetzen und geniessen, nichts tun, einfach sein. Ohne Gedanken, Kopfkino, Vorwürfe usw. Mir selbst die Erlaubnis zu geben es zu tun und es dazu geniessen.

Hier ist loslassen so richtig harte Arbeit. Ein Begleiter von mir gab mir einen guten Tipp, dies sei nun meine Aufgabe (also Arbeit) zu üben während der Woche einen Kaffee trinken und es zu geniessen. Und zwar bis ich es kann ohne Kopfkino und Vorwürfe. Ich bin immer noch dran und es geht Schrittweise besser.

Hast du auch Momente im deinem Leben wo du alles rechtfertigst  oder es dein Tun in Frage stellst, oder bin ich da einzig?

Freue mich auf dein Feedback.

Bis bald Karin




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1 Kommentar

  1. Kümmere dich nicht was andere denken! Mach es umgekehrt denke was die gerade machen.. Arbeiten die nicht, wo geht der hin.... ;-)

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