Montag, 12. Dezember 2016

Vorsätze / 82

Loslassen scheitert immer wieder an folgendem: Am nicht tun, nicht handeln.
In einem heutigen Gespräch erzählte mir jemand, dass er aufhören will mit dem Rauchen, ab dem 1. Januar 2017. Das sei sein Vorsatz fürs neue Jahr. Ich hörte mir aufmerksam seine Story an. Nach einer Weile kamen wir an einem Kiosk vorbei und er kaufte sich 3!! Pakete Zigaretten. Ich schaute ihn etwas fragend an. "Was ist?" meinte er dann.

Jetzt kommt der Punkt. Ich war so platt, dass ich ihm sagte, "warte kurz einen Moment, ich will mir jetzt genau überlegen, was ich dir antworten will."

Normalerweise hätte ich sofort geantwortet und ihm wohl eine Standpauke gehalten, etwa nach folgendem Motto. "Jetzt hast du mir doch gerade erklärt du willst aufhören zu rauchen und nun kaufst dir immer noch so viele Zigaretten. Es ist doch schon bald ende Jahr. Was soll das? Du belügst dich ja selbst usw."

Doch heute nahm ich mir die Zeit, um genau zu  überlegen, ob und was ich sagen wollte. Ob es überhaupt gerechtfertigt ist etwas zu sagen. Ob meine Meinung zu diesem Zigaretten Kauf überhaupt gefragt ist. Ob sie überhaupt wichtig ist, ob ich etwas sagen soll. Ich entschied mich nichts zu sagen ausser. 
"Es steht mir nicht zu ein Urteil über dich zu fällen, auch wenn du mich fragst, denn es könnte sein, dass meine Meinung dir nicht gefällt."
Ich war selbst total überrascht über meine Aussage, dass ich fragte, was ich da gerade gesagt habe. Ich konnte ein altes Muster durchbrechen und loslassen, zuhören um zu zuhören und nicht um zu antworten. Das war ein magischer Moment, der in mir etwas wunderschönes auslöste. Innere Ruhe und Freiheit, ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen. 

Er schaute mich an und meinte, "da habe ich mich wohl selbst angelogen, mit dem was ich dir vorher gerade erzählt habe, bezüglich meines Vorsatzes."


quelle:tabactrends

Da war ich natürlich noch mehr überrascht, dass ich gar nichts sagen musste und er sich selbst erkannte. Wow, das war eine Erfahrung, die uns beiden gerade etwas Gänsehaut einbrachte.

Warum haben wir Vorsätze? Wir möchten mal etwas verändern in der Zukunft. Solange wir davon reden, tönt das doch schon mal sehr gut. Jedoch solange wir nur reden und keine Taten folgen lassen, bleiben es eben Vorsätze. Warum nehmen wir uns etwas vor fürs neue Jahr? 
Ist das eine Tradition? Weil es alle mehr oder weniger tun? Tönt es gut? Warum auch immer. Viel wichtiger ist es, sofort mit dem Umsetzten zu beginnen, auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind, dafür täglich. Ich meine sofort wenn wir den Vorsatz fassen, ab dem Moment täglich! Dann kann es klappen, dass man zum Beginn des neuen Jahres, den Vorsatz richtig gut umsetzten kann.

Wie ist das bei dir? Machst du dir Vorsätze fürs neue Jahr? Sind es Vorsätze die du wirklich umsetzten willst? Was tust du schon heute dafür? Wie wärs wenn du dir z.B. ein Post it machst und ihn gut sichtbar aufhängst mit dem Vorsatz? Wie fühlt er sich nach einer Woche an? Stimmt er noch? Willst du es wirklich? Vor allem weshalb hast du den Vorsatz und was bringt er dir? Bist du bereit den Preis zu bezahlen um es zu erreichen?

Ganz viele Fragen, die sind aber entscheidend ob es gelingt  oder nicht. Viel Glück beim Umsetzen.

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bis bald Karin



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