Dienstag, 20. Juni 2017

Geplapper

Wir Menschen haben doch stets etwas zu jammern. Entweder ist es zu kalt, oder zu heiss, zu regnerisch, zu schwül, zu teuer, usw. einfach nicht richtig. Auch das Wetter kann es nicht allen recht machen. Im Moment sind die Einen mit einem riesen Lächeln unterwegs und geniessen einfach das super schöne Sommerwetter und die Andern sind am jammern. 

Ganz ehrlich ich bin in kurzen Momenten auch am stöhnen, weil es etwas warm ist. Doch im gleichen Moment wird mir bewusst, ich kann am Wetter nichts ändern es ist wie es ist, Punkt. Dann freue ich mich einfach über das schöne Wetter und passe mich der Situation an. Wie machen die Menschen das im Süden? Sie arbeiten am Morgen, gut auch nicht all zu früh, doch immerhin am Morgen. Dann geniessen sie eine lange Siesta und arbeiten wieder am späteren Nachmittag, dafür dann etwas länger am Abend. Genau das mache ich im Moment auch. Ich arbeite morgens schon sehr früh, da ist es doch noch etwas kühler in meinem Büro. Gegen den Abend setzte ich mich dann nochmals ins Büro. Ich weiss, das kann nicht jeder...
Im Süden ist es so, dass die Menschen alles etwas langsamer angehen. Doch wir hier müssen ja stets alles schnell, schnell erledigen, immer top Leistung erbringen, koste es was es wolle. Müssen wir das wirklich, oder ist das unser Kopf der uns das vorplappert? 

Sagt er uns, wenn wir nicht alles geben, verlieren wir unseren Job, können dann unsere Rechnungen nicht mehr bezahlen, stehen dann auf der Strasse usw.? Oh mein Kopf hat mir solche Dinge so oft und so lange vorgeplappert und ich habe das geglaubt!!! Bis zu meinem Burnout, dann war Schluss damit.


 quelle:karinmeister/wordswag

Heute hinterfrage ich solch ein Geplapper in meinem Kopf immer wieder, täglich mehrmals. Es ist anstrengend dies immerzu zu hinterfragen, doch es wird mit der Zeit ruhiger. Denn der Kopf wird müde immer wieder Antworten zu suchen, ob es wirklich stimmt, was er da alles erzählt. Warum macht das unser Kopf? Ganz einfach er will uns beschützten, den unser Kopf oder Ego will eigentlich nur, dass es uns gut geht und will alles von uns fern halten, was uns schaden könnte. Grundsätzlich eine gute Idee, doch oftmals ist er über vorsichtig und hindert uns so am Geniessen und entspannt zu leben. Denn es gibt wie immer mehrere Wege die nach Rom führen. Für mich persönlich heisst das heute, meinen Weg zu finden, mein Arbeit täglich zu erledigen trotz der Wärme, halt zu anderen Zeit als gewohnt. Das heisst für mich aus meiner Komfortzone zu springen und morgens halt sehr früh auf zu stehen und zu arbeiten. Wenn ich meine Komfortzone verlasse, also meine Gewohnheiten, begebe ich mich auf ein Abenteuer und weiss nicht im Voraus wie es ausgeht. Doch ich habe es probiert und nun auch meinen Sommer-Rhythmus gefunden. 

Ab und zu mal aus der Komfortzone raus um Neues aus zu probieren, beschwingt, auch wenn man auf die Nase fällt was nicht zwangsläufig geschehen muss, auch das kann wieder einmal mehr der Kopf sein, der uns das schon wieder vorplappert. Sei mutig und mache mal neue Schritte, wage es und lass deinen Kopf einfach weiter plappern. So kommst du aus dem Jammern raus und fühlst dich auch lebendiger.

Noch etwas, sei nachsichtig mit deinen Mitmenschen, wenn in diesen Tagen nicht alles so schnell geht wie sonst die Norm ist. Denn auch die suchen vielleicht gerade ihren Sommer-Rhythmus, zeige Verständnis und bleibe cool.

time to leave the comfort zone...Karin



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